Historie

Chronik


Die Jahre 1860 bis 1945

zusammengestellt von Otto Fischer, ehemaliger Vorsitzender der Abteilung Wermelskirchen des Bergischen Geschichtsvereins
Turnvater Jahn war es, der der deutschen Jugend einen neuen Weg zur nationalen und körperlichen Ertüchtigung wies. In den Tagen vom 16. bis 19. Juni 1860 fanden sich in der Stadt Coburg 1600 deutsche Turner zur Gründung der Deutschen Turnerschaft zusammen. Etwa 30.000 Turner sind es gewesen, die in der Gründungszeit vereinigt wurden.  

Auf Anregung des Bürgermeister Ludwig von Bohlen zogen im Sommer 1860 einige junge Leute von hier in den Wolfhagen, um daselbst mit volkstümlichen Übungen die Pflege der edlen Turnerei im heimatlichen Dorf durchzuführen. Von diesen wurde dann am 8. August 1860 der Wermelskirchener Turnverein gegründet.

Die turnerischen Übungen fanden während der Wintermonate im Jörgenschen Zelt auf der Eich statt, während dieselben zur Sommerzeit meist im Freien vorgenommen wurden. Das Foto zeigt die Mitbegründer Karl und Johann Krämer, sowie Karl Linden und August Bung.

Am 28. Dezember 1860 wählte man den Vorstand. Rektor Stiepel, der auch die Vereinssatzung entworfen hat, ging als erster Vorsitzender hervor. Am 5. April 1861 beschloss man, neben den Turnstunden auch die Pflege des Gesangs einzurichten. Die Leitung Gesangsübungen übernahm der Vorsitzende.

Das Mitglied Lehrer Peter Josef Heinrichs fertigte im selben Jahr eine Vereinsfahne an, deren Kosten durch freiwillige Beiträge aufgebracht wurde. Sie ist noch heute der Stolz des Vereins.

Im Jahr 1865 trat der Verein dem Bergischen Turngau bei. Nach und nach gelang es die für den Turnsport erforderlichen Turngeräte anzuschaffen. Im selben Jahr war es auch, als hier zum ersten Mal das Gauturnfest gefeiert wurde. Am 31.Dezember 1865 übernahm Lehrer Ferdinand Hartmann den Vorsitz.

Von Juli 1869 bis 1876 lag die Leitung des Vereins in den Händen des Rektor Donsbach. Im Jahr 1869 wurde der erste Turnwart Peter Felsch beim Turnfest in Mühlheim (am Rhein) erster Sieger. Der Preis bestand aus einem gestickten Turngürtel, den er lange mit Stolz getragen hat.

Im Jahr 1872 beteiligte sich der Verein am 4. Allgemeinen Deutschen Turnfest in Bonn.

Von 1877 bis 1879 übernahm Lehrer Lüsebrink den Vorsitz des Vereins. Ihm folgte von 1880 bis 1883 Wilhelm Heyder. Bedingt durch häufige Wechsel in den Jahren ab 1877 im Vorsitz des Vereins ließ die Begeisterung bedenklich nach.

Im Jahr 1884 wurde Gustav Lambeck zum ersten Vorsitzenden gewählt. Am 5. Juli 1885 feierte der Verein sein 25. Stifungsfest - verbunden mit der Weihe der neuen Fahne. Im selben Jahr gründete man eine Jugendabteilung (für Jünglinge unter 17 Jahren). Von da an machte sich ein stets wachsender Umschwung zum Besten der Turnsache bemerkbar.

Am 5. August 1888 fand hier wieder das Gauturnfest statt. Im Winter desselben Jahres wurde mit einem Beitrag von 100 Mark ein Grundstock für den späteren Bau einer Turnhalle gelegt.

1892 übernahm Friedrich Schumacher die Leitung des Vereins. Er amtierte bis zum Jahr 1920. 

Am 6. und 7. Juni 1895 wurde in Wermelskirchen zum dritten Mal das Gauturnfest abgehalten. An dem Festumzug beteiligten sich etwa 700 Turner.

An einem denkwürdigen Abend des 8. Februar 1896 war es, als das Grundstück für die Turnhalle an der Hohen Straße (jetzt Jahnstr.) von dem Wirt Robert Küpper, Eich, käuflich erworben wurde.

In den Jahren 1896 bis 1898 wuchs der Grundstock für den Bau einer Turnhalle immer höher. Aufgrund eines Spendenaufrufes wurden von 437 Personen 6.077 Mark zur Verfügung gestellt. Der Turnhallenbaufonds hatte damals 4.828,63 Mark. Zusammen mit dem Vereinsvermögen von 914,37 Mark konnte der Verein nun über einen Betrag von annähernd 12.000 Mark verfügen. Die Gesamtkosten waren auf 16.500 Mark und die innere Einrichtung mit 1.600 Mark veranschlagt. Es bestand die Aussicht, die fehlenden 10.000 Mark über eine Hypothek bei der städtischen Sparkasse zu erhalten.

Am 3. August 1899 wurde der erste Spatenstich getan und am 11. August 1899 der Grundstein gesetzt. Am 3. Oktober 1899 war bereits Richtfest und am 10. Oktober 1899 konnte die Halle zum Turnen benutzt werden.

Am 13 Mai 1900 wurde die vollständige Fertigstellung durch ein Schauturnen festlich begangen. Mit der Frage des Turnhallenbaus war die Rechtsfähigkeit des Vereins verbunden. Sie wurde, nachdem vorher die Vereinssatzung entsprechend geändert worden war, durch Eintragung in das Vereinsregister des Amtsgerichts erworben.

Der Turnhallenbetrieb hat im Jahre 1904 durch die Bildung einer Damenabteilung eine erfreuliche Ergänzung gefunden. So wurde in beharrlicher Turnertreue in den nächsten Jahren weitergearbeitet, und immer mehr wuchs das Ansehen des Vereins in der Bürgerschaft.

Die Jubelfeiern zum 50-jährigen bestehen fanden vom 25. bis 27. Juni 1910 statt, und mit ihr war wieder einmal das Gauturnfest verbunden. Jahre vergingen ohne nennenswerte Sonderereignisse, ehe 1914 der erste Weltkrieg ausbrach. 150 der Vereinsangehörigen mußten dem Ruf der Fahne folgen.

Anfang 1917 erhielt unsere Stadt mit Bürgermeister Gottlieb Grell ein neues Oberhaupt. Dieser nahm sich als früherer Turner auch unseres Vereins mit an. In finanzieller Beziehung drohte der Zusammenbruch. Man erwog den Verkauf der Turnhalle an ein gewerbliches Unternehmen. Besonders wackere Streiter stemmten sich gegen diese Überlegungen.

In der Jahreshauptversammlung am 9. Februar 1918 war die Geldsorge Gegenstand längerer Beratung. Der Vorschlag, zum Besten der Kasse eine kinomatographischen Abend zu veranstalten, fand allgemeine Zustimmung. So wuchs neues Leben aus den "Ruinen". Unser Damen haben bei dieser Veranstaltung in der Turnhalle den Verein kräftig unterstützt. Ein Reinerlös von 537,60 Mark konnte verbucht werden. Dieser Wohltätigkeitsabend hatte aber auch zur Folge, dass die Damenabteilung des Vereins wieder zum Leben erweckt wurde. Über 140 Damen traten der Abteilung bei.

Auch der weitere Vorschlag, bei den wohlhabenden Bürgern eine Geldsammlung zu veranstalten, wurde begeistert aufgenommen. Mit Bürgermeister Grell an der Spitze wurde der Vorschlag sofort umgesetzt. Etwa 18.000 Mark waren das Ergebnis, die kühnsten Träume waren übertroffen. 18.000 Mark betrug auch die Schuld, die auf der Turnhalle lastete. Eine weitere erfreuliche Tatsache war auch, dass der Verein neben der Turnhalle ein geräumiges Feld käuflich erwerben konnte, um es in Kürze als Spiel- und Sportplatz auszubauen.

Mit der Feier des 60-jährigen Bestehens des Vereins am 9. und 10. Oktober 1920 war auch die Enthüllung einer Gedenktafel zu Ehren von 27 im Welkrieg gefallenen Turnkameraden verbunden. Friedrich Schumacher, der 28 Jahre die Geschicke des Vereins durch manche Klippen hindurch leitete, verließ Wermelskirchen und legte sein Amt nieder. Fern der Heimat blieb er der Turnsache treu und sehr oft noch weilte er bei seinen hiesigen Turnfreunden. Er war stets ein eifriger Leiter, Förderer und Berater in der Turnsache unbd brachte manches persönliche Opfer.

1921 übernahm Eugen Gierlich den Vorsitz des Vereins. Am 17. Juni 1921 wurde hier das 60. Bergische Gauturnfest abgehalten. Mit diesem Fest war die Einweihung des Turn- und Sportplatzes neben der Turnhalle verbunden. Friedrich Schumacher wurde zum Ehrenvorsitzenen ernannt und Ihm zu Ehren der Turn- und Sportplatz neben der Turnhalle Friedrich-Schumacher-Platz benannt.

Im Jahr 1923 wurde Willi vom Stein zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. In seine Amtszeit fiel im Jahr 1926 die Gründung einer Schwimmabteilung im Wermelskirchener Turnverein, da sich im Strandbad im Eifgental willkommene Gelegenheit zum Training bot. Gleich nach der Gründung der Schwimmabteilung fand hier zum ersten Mal am 17. und 18. Juli 1926 das 4. Rheinische Kreisschwimmfest des Rheinischen Turnerkreises statt. In das gleiche Jahr fällt die Gründung der Handballabteilung des WTV und der Hermann-Schäfer-Riege.

Von 1929 an leitete Friedrich Hombrecher den Wermelskirchener Turnverein.

Am 4. Oktober 1930 fand die Feier zum 70-jährigen Bestehen des Vereins statt. Den Jörgenschen Saal, der dem Verein seit Gründung als Übungslokal und oft als Festsaal diente und mit der Vereinsgeschichte aufs engste verknüft ist, zierten Bänder in den Turnerfarbern, die Vereinsfarben und die Jahn-Büste.

Mit Stolz konnte der Wermelskirchener Turnverein im Jahr 1935 auf 75 Jahre Turner-Arbeit zurückblicken. Ein Fest im großen Rahmen wurde gefeiert. Die Folgezeit erfüllte die Arbeit des Vereins mit ernster Sorge. Als 1939 der 2. Weltkrieg ausbrach mussten 161 Vereinsmitglieder dem Ruf zur Fahne folgen. Bald war alles auf Krieg eingestellt. Der Turnverein litt. Die Turnhalle war oft von Truppen besetzt

Die Jahre 1945 bis 1984

zusammengestellt von Klaus Lindscheid
Nach dem Waffenstillstand traten im Mai 1945 im Vereinswesen einschneidende Maßnahmen in Kraft. 35 Mitglieder waren im Krieg gefallen bzw. blieben zunächst verschollen. 

Mit der gegen Kriegsende beschlagnahmten Turnhalle sah es nicht zum Besten aus, aber man wusste sich - bei allen Mängeln - zu helfen. Schon am 12. Juni 1945 übte die Spielabteilung wieder auf dem Friedrich-Schumacher-Platz. Im August 1945 startete ein Fausballturnier und im September 1945 wurden die Handballer wieder aktiv.

Im Winterhalbjahr 1945/46 kam der Turnbetrieb langsam wieder in Fluss. Der besonders rührige und zielbewusste Vorsitzende Fritz Hombrecher trat im Jahr 1946 ab. Man ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden und erfüllte damit eine Dankespflicht. Viele Männer waren mit körperlichen Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg nach Hause gekommen. Ihnen das Selbstvertrauen in ihre physische Leistungskraft wiederzugeben, sah der WTV als selbstverständliche Ehrenpflicht an und gründete eine Abteilung für den Versehrtensport.

Die Leitung des Vereins wurde am 25. April 1946 an Ferdinand Bornefeld vergeben. Die Turnvereine in unserem Lande schlossen sich am 22. März 1947 in Düsseldorf wieder in dem Nordrheinischen Turnverband (jetzt "Rheinischer Turnerbund") zusammen, da der Reichsbund für Leibesübungen inzwischen von der Bildfläche verschwinden musste. So hat eine neue Zeit für den Verein begonnen. Der Frühjahrs-Waldlauf um die Remscheider Talsperre lief wieder an und die Jugend führte Turn- und Spielfest durch. Wie eh und je gabe es seit 1946 wieder Wanderungen an Christi Himmelfahrt und am Buß- und Bettag.

Mit der Währungsreform im Juni 1948 stand der Verein zwar mittellos da, aber von jetzt an wusste man, dass man für Geld wieder gute Ware und gute Arbeit haben konnte. Schritt für Schritt wurde die Renovierung der Turnhalle und die Verbesserung der Platzanlage angegangen.

Das 90-jährige Jubiläumsfest im Jahr 1950 - dem Jahr der Gründung des Deutschen Turnerbundes - steigerte die Zahl der Vereinsmitglieder auf 498. So bemühte der Verein sich Ende des Jahres 1950 um die Pacht von 750 qm Land von der Stadt zur Erweiterung des Platzes, und 1951 erhielt die Turnhalle einen neuen Boden.

Bereits 1951 wurden das Vereinszimmer, der Ankleideraum und die Toiletten wieder in Ordnung gebracht. Und auch das Dach wurde neu gedeckt. Die Handballer sowie dei Frauenabteilung feierten 1951 jeweils ihr silbernes Jubiläum und im Juli 1951 war der WTV mit 115 Wettkämpfern beim Kreisturnfest in Radevormwald vertreten. Mit 73 Siegern beiderlei Geschlechts war der WTV erfolgreichster Verein.

Mit Beginn des Jahres 1953 dachte der Verein an einen Anbau an die Turnhalle. Als Helmut Kinkler im Februar 1953 die Aufgabe des Volksturnwart übernimmt, beginnt der Aufschwung der Leichtathletik-Abteilung. Im April des selben Jahres meldete der Verein 70 Teilnehmer zum Deutschen Turnfest in Hamburg. Gleichwohl schreibt der Oberturnwart an den Turnrat sorgenvoll: "Der alte Turngeist ist durchbrochen, weil Handballer in Rade spielen und Tischtennis-Spieler ein Spiel austragen, obwohl die Himmelfartswanderung am selben Tag traditionell durchgeführt wird. Sie glauben , tun und lassen zu können, was sie wollen." Indes gehen Spenden zum Hallenanbau ein und die Vereinsmitglieder vertreiben Bausteine. Zur Jahreswende ist der Hallenanbeu im Rohbau fertig und Sanitärbereich sowie Heizung funktionieren schon.

1954 beginnt der kometenhafte Aufstieg der WTV-Faustballerinnen. Sie werden Rheinland-Meister und belegen bei den Deutschen Meisterschaften in Stuttgart den siebten Platz. Ein Jahr später verteidigen sie den Titel des Rheinland-Meisters erfolgreich und werden in Karlsruhe Dritte bei den Deutschen Meisterschaften.

Anfang des Jahres 1955 wird Artur Plasberg in der Jahreshauptversammlung in geheimer Wahl zum neuen Vereinsvorsitzenden gewählt. Unterdessen wird der Hallenanbau vorangetrieben und im Mai 1955 ist er vollendet.

Als die Faustballerinnen 1956 nach erneutem Erringen der Rheinland-Meisterschaft in Delmenhorst Deutscher Vizemeister werden, gratuliert der Vorsitzende Artur Plasberg mit einem Telegramm nach dort - "Fein gemacht! Euer Artur" - und bereitetden Sportlerinnen einen großen Empfang: Mit Lautsprecherwagen wird er Erfolg in der Stadt verkündet, und als die Mannschaft heimkehrt und im Hotel "Zur Eich" empfangen wird, ist eine große Menschenmenge mit dabei. Im selben Jahr tauchen Namen unserer Leichtathleten erstmals in der Bestenliste des Leichtathletik-Verbandes Niederrhein auf. Im weiteren Verlauf des Jahres erhält die Turnhalle eine Belüftung , und die Umgebung der Halle wird "kultiviert".

Das Jahr 1957 belegt den Aufwärtstrend der Leichtathleten. Sie gewinnen die Leichlinger Blütenstaffel. Die Faustballerinnen werden erneut Rheinland-Meister und diesmal Vierte bei den Deutschen Meisterschaften in Hanau.

1958 hat der Verein 635 Mitglieder und ist der zweitgrößte im Bergischen Turngau. Die Leichtathleten sind weiter auf dem Vormarsch. Die Mittelstrecklerin Karin Weber und der Speerwerfer Gerhard Wachholz belegen in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes hervorragende Plätze und gehören damit zur deutschen Spitzenklasse. In der Bestenliste des Leichtathletik-Kreises Remscheid belegt der WTV mehr erste Plätze als alle anderen Vereine zusammen. Im selben Jahr nehmen die Turner mit 50 Wettkämpern am Deutschen Turnfest in München teil.

Auch 1959 gewinnen die Leichtathleten die Blütenstaffel in Leichlingen und belegen in der Kreis-Bestenliste 34 erste Plätze. Im September 1959 trägt die Leichtathletikabteilung einen Vergleichwettkampf mit dem holländischen Club "Avon" Heerlen aus. Das Jahr 1959 bringt aber auch Probleme. Rechtzeitig zum 100-jährigen Bestehen soll der Friedrich-Schumacher Platz modernisiert werden. Die Arbeiten hatten schon begonnen als man sich uneinig wurde. Die Handballer und Leichtathleten sind mit der vorgesehenen Gestaltung nicht einverstanden und entwickeln andere, großzügigere, aber auch teurere Vorstellungen. Die mit den Maßnahmen wesentlich befassten Oberturnwart Otto Hohagen und Kassierer Helmut Gierlich treten zurück. Als dann auch noch die Baufirma in Schwierigkeiten gerät, ist die Sorge groß, dass der Platz zum Jubiläum und zum damit verbundenen Gauturnfest nicht rechtzeitig fertig wird.

Als dann pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum die Anlage im Juli 1960 komplett fertig ist feiert die ganze Stadt mit dem Verein. Die Straßen sind festlich geschmückt. Wermelskirchen erlebt Heerscharen von Turnern zum Gauturnfest. Auf dem Schwanenplatz wird im Festzelt gefeiert. Franz Müller brät zwei Ochsen am Spieß, und ein riesiger Festzug zieht durch die Stadt. Alle Vereinsmitglieder nehmen in einheitlicher weißer Kleidung teil.

1963 gab Helmut Kinkler sein Amt als Turnwart auf. Was er in 10 Jahren für die Leichtathleten geleistet hatte wurde später klar, denn von nun an wurde es um die WTV-Leichtathleten zunächst einmal ruhiger. Im gleichen Jahr übernahm wieder Ferdinand Bornefeld die Vereinsführung.

Um bessere Trainingsmöglichkeiten für die Leichtathleten und Handballer zu schaffen und dadurch gleichzeitig die Übungsraum-Not zu lindern, wurde 1965 die Anschaffung einer Flutlicht-Anlage auf dem Friedrich-Schumacher-Platz beschlossen.

Im März 1966 wurde die Flutlicht-Anlage in Betrieb genommen. Die Faustballerinnen sind noch einmal Rheinland-Meister geworden, aber inzwischen war die Abteilung führerlos, und die damit verbundene Krise leitete eine stark rückläufige Tendenz ein. 1966 feierten auch die Hermann-Schäfer-Riege und die Handballer ihr jeweils 40-jähriges Bestehen.

Indessen kümmerten sich Bernd Nitschke und Willi Schmitz um die Geschicke der Leichtathleten und erzielten insbesondere im Schülerbereich hervorragende Ergebnisse. 1967 waren acht WTV-Schüler 14 Mal in der Bestenliste des Leichtathletik-Verbandes Niederrhein vertreten.

Im Jahr 1968 zählte der Verein rund 800 Mitglieder. Die 4x100 m-Staffel der Schüler erzielte eine deutsche Bestzeit, und der Jugendliche Wilfried Eich wird im 400 m-Lauf in der Bestenliste des Deutschen Leichtathletik-Verbandes geführt. Ein Jahr später wird er in 49,7 Sekunden Niederrhein-Jugendmeister über diese Strecke. Hans Kaiser übernimmt 1968 den Vereinsvorsitz.

1969 steigt die erste Tischtennis-Mannschaft erstmals seit Bestehen der Abteilung in die Liga Bergisch Land auf und gehört damit zur bergischen Spitze. Die WTV-Schüler sind im Leichtathletik-Mannschafts-Mehrkampf führend in der Bundesrepublik. Im selben Jahr wird die Sporthalle am Gymnasium ihrer Bestimmung übergeben. Damit wird auch in Wermelskirchen und im WTV der Wandel vom Feld- zum Hallen-Handball eingeleitet. Heinz-Herbert Strabel wird zum Vorstandsvorsitzenden gewählt. Ein weiterer Trend macht sich bemerkbar: Die Großvereine locken. Der WTV-Spitzenathlet Wilfried Eich verlässt den Verein und wechselt nach Leverkusen. Dort findet er mehr Förderung durch ertklassige Trainingsanlagen, Trainer und ärztliche Betreuung.

Diese Entwicklung führt dazu, dass es mit der Leichtathletik im Kreis Remscheid und somit auch im WTV zurückgeht. 1970 wird Wolfram Weber zwar noch Jugend-Niederreihn-Meister im Leichtathletik-Vierkampf sowie im Hochsprung und wird in dieser Disziplin auch sechster bei den Deutschen LA-Jugendmeisterschaften. Danach wechselt auch er nach Leverkusen.

Die Stadt baut zunehmend Turnhallen, und das führt dazu, dass sich die Gruppen des Vereins nicht mehr am Schwanen konzentrieren, sondern über die ganze Stadt verteilt sind. 1971 hat der Verein 760 Mitglieder, die -bedingt durch die Sportstätten-Entwicklung - von der alten Verbundenheit ein Stück entfernt sind.

1972 steigt die erste Feldhandball-Mannschaft in die Oberliga auf. Gleichzeitig kommt der Hallenhandball mehr und mehr auf, und schließlich ist die erste Mannschaft auch in der Halle in Stadt unbd Kreis führend.

1973 wird mit Inbetriebnahme des städtischen Hallenbades die Schwimmabteilung neu gegründet. Im selben Jahr nimmt der WTV Basketball mit in das Sportangebot auf. Als der über Jahrzehnte tätige Beitragskassierer Alfred Schröder seine wertvolle Tätigkeit 1973 alters- und gesundheitsbedingt aufgibt, führt der Verein mit Erfolg das Einzugsverfahren der Beiträge ein. Der weitere Verlauf der 70er Jahre wird durch das Ringen um die vereinseigene Sportstätte geprägt.

Anfang 1975 zählte der Verein 1.123 Mitglieder. Das in diesem Jahr erstmals in der eigenen Halle durchgeführte Vereinsfest wird ein toller Erfolg und trägt zur Verbundenheit der Mitglieder wesentlich bei. Im Herbst 1975 verstirbt der 1. Vorsitzende Heinz-Herbert Strabel, und die Jahreshauptversammlung wählt Anfang 1976 den Lehrer Ekkehard Steckmann zum neuen Vereinsvorsitzenden.

Mitte des Jahres 1980 wird das neue WTV-Zentrum im Hüpptal seiner Bestimmung übergeben. Der Verein hat einen neuen Mittelpunkt. Nach der Planungs- und Bauphase folgt hier nun die Eingewöhnungsphase. Die damit verbundenen Umstände lassen die bis dahin schon stark geforderte Vereinsführung zunächst nicht zur Ruhe kommen.

1982 schafft die 1. Handballmannschaft den Aufstieg in die Regionalliga und wird damit führend im Bergischen Land. Ihre Spiele trägt die Mannschaft wegen des großen Zuschauer-Interesses nun nicht mehr in der Sporthalle am Gymnasium, sondern in der Sporthalle Neuenkamp in Remscheid aus.

Mit Beginn des Jahres 1983 gliederte sich der Schützenverein Wermelskirchen als Schießsportabteilung in den WTV ein. Mit viel Fleiß errichten die Schützen in Eigenleistung in den Kellerräumen des WTV-Zentrums einen modernen Schießstand. Auf dem ehemaligen Friedrich-Schuhmacher-Platz errichtet die Stadt Wermelskirchen die Sporthalle Am Schwanen. Als es daran geht, die Halle in würdigem Rahmen einzuweihen, ist der WTV der einzige Verein in der Stadt der Bereitschaft signalisierte, die Organisation zu übernehmen.. Am 6. Oktober 1983 läßt der Verein eine Sportschau mit Weltspitzensportlern im Turnen, Tischtennis und Handball abrollen, wie sie die Stadt noch nicht gesehen hat. Im November 1983 wurde auch eine Mädchen-Volleyball-Gruppe ins Leben gerufen.

Die Jahre 1985 bis 2014

zusammengestellt von Klaus Junge
Das Jahr 1985 bestätigt den Trend der letzten Jahre. Die WTV-Sportschützen sind mit ihren Leistungen führend im Bergischen Land. Die Turner stellen nach einer Umorganisation nach Jahren wieder eine Wettkampfriege in der Landesliga. Die Handballer wurden wiederholt Dritter der Regionalliga West, und die D-Jugend wurde unter Trainer Bernd Meyer Vizemeister des Handballverbands Niederrhein. Das 125-jährige Bestehen des Vereins wird über das ganze Jahr 1985 gefeiert. Im Januar 1985 lief in der Sporthalle Am Schwanen eine Jubiläums-Sport-Gala mit Olympiasiegern und Weltmeistern ab. Im selben Monat spielte hier die 1. Handballmannschaft Ungarns.

Zum Festakt am 8. August 1985 trafen sich die WTV-er mit zahlreichen Ehrengästen in der festlich geschmückten WTV-Halle. Worte der Anerkennung und des Dankes folgten auch kritische Töne. Bürgermeister Voetmann mahnte, dem WTV müsse es jetzt noch gelingen, das auseindanderdrifftende Vereinsschiff wieder auf einen Kurs der Gemeinsamkeit zu bringen. Der große Festball fand am 8. November 1985 im Bürgerzentrum statt. Als Zugpferd hatte der Vorstand die Jochen-Brauer-Band verpflichtet, die es verstand, die zahlreichen Gäste mit spritziger Musik zu unterhalten und bei Tanz die am Buffet erkämpften Kalorien wieder abzuarbeiten.

Im sportlichen Bereich tat sich wiederum die 1. Handballmannschaft hervor, die das Jubiläumsjahr 1985 mit "weißer Weste" abschloss. Sportlicher Höhepunkt war zweifellos das Handballmatch gegen die Deutsche Nationalmannschaft, das die WTV-Mannschaft mit nur 4 Toren 30:26 verloren hat. Die von Manni Voß betreute Mannschaft wurde mit stehenden Ovationen der 1400 restlos begeisterten Zuschauer verabschiedet.

Das Jahr 1986 startete ähnlich düster wie das Jubiläumsjahr. Die am 10. März 1986 anberaumte Mitgliedersammlung konnte aufgrund der nur 25 anwesenden stimmberechtigen Mitglieder ( 42 Mitglieder hätten präsent sein müssen) nicht stattfinden. Diese Peinlichkeit blieb dem Verein zwar in den Folgejahren erspart, dafür beherrschten hier dann Zwistigkeiten das Geschehen. Vornehmlich ging es um Geld und um den Handball. Also die Sportart, die den WTV weit über die Grenzen des Bergischen Landes bekannt gemacht hat. Alle Jahre wieder glänzte die 1. Handballmannschaft mit vorderen Plätzen in der Regionalliga, verpasste jedoch immer den Aufstieg in die nächst höhrer Spielklasse. Neben dem sportlichen Glanz der Handballer verblassten in den Jahren ab 1986 die sportlichen Erfolge der übrigen Abteilungen ein wenig. Jedoch wurde auch hier sowohl in der Breite als auch leistungsbezogen guter Sport geboten. Neben den Sportschützen und den Tischtennismannschaften traten die Schwimmer immer stärker in den Vordergrund.

Im März 1990 erklärte Ekkehard Steckmann als 1. Vorsitzender des WTV seinen Rücktritt, Klaus Junge aus dem Lager der Schwimmer wurde bei der Mitgliederversammlung als neuer Vorsitzender gewählt. Anfang Juli wurde der 1. Vorsitzende mit dem Wunsch der Sparkasse konfrontiert: der Vorstand der Sparkasse würde ihn gerne kennen lernen. Vorher müssten jedoch ein paar Dinge geklärt werden. Es folgte ein Schock: neben der offiziellen Buchführung gab es noch eine Schattenbuchführung und tiefrote Salden auf schwarzen Konten. Bereits seit Anfang 1983 war der Geldbedarf für das Aushängeschild Handball größer als an Sponsorengeld zur Verfügung stand. Man hatte immer mit dem Aufstieg und damit an das große Geld geglaubt, beides ließ sich leider nicht umsetzen. In den Gesprächen mit den seinerzeit zuständigen Vorstandsmitgliedern kam heraus, daß man die Wahrheit in den jährlichen Mitgliederversammlungen bewusst verschwiegen hatte. Außerdem hat das Finanzamt gerade dem Verein die Gemeinnützigkeit aberkannt.

Für den 23. August 1990 wurde eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, um hier den Mitgliedern den aktuellen Stand der Dinge darzulegen und um einen neuen Vorstand zu wählen. In einer knapp 20-minütigen Rede stellte der Vorsitzende die aktuelle Lage vor und erläuterte bereits hier, dass der Verein um den Verkauf der vor 10 Jahren geschaffenen Vereinsanlage nicht umhin käme. Mit Klaus Junge als Vorsitzender, Bodo Grajewski als Geschäftsführer und Helmut Hennig als technischem Leiter wurde ein neuer Vorstand gewählt. Man kam überein, den Verkauf der Anlage zunächst zurückzustellen und alle Möglichkeiten auszuloten, wie man der Schulden von rd. 1,1 Mio. DM Herr werden könnte.

Nach wie vor spielen die Handballer im Senioren- wie auch im Jugendbereich eine dominante Rolle. In der Saison 1991/92 spielen 3 Jugendmannschaften in der Oberliga als höchster Deutscher Jugenklasse. Auch die Sportler aus den Abteilungen Judo, Tischtennis, Schwimmen und die Sportschützen treten immer stärker in dern Vordergrund. Beachtliche Erfolge auf Bezirks- und Landesebene können in Jahren 1990 bis 1993 erzielt werden. Im Bereich Turnen konnte schon 1990 dank Unterstützung der Krankenhausärzte die erste Koronarsportgruppe ins Leben gerufen werden, die sich in Folgejahren immer größerer Beliebheit erfreute.

Der Beschluss der Mitgliederversammlung vom Frühjahr 1991, die Turnhalle und den Gaststättenbereich mit Wohnhaus zu verkaufen, konnte nach äußerst langwierigen Verhandlungen erst 1993 realisiert werden. Dem WTV blieb ein Nutzungsrecht am Jugendraum in der Turnhalle und die Sportschützen konnten auf Ihrer Schießanlage verbleiben. Von 1991 bis 1993 wurden außerdem die Gerichte bemüht, da sich der Verein und die früheren Vorstände nicht einigen konnten.

Auch wurden schon ab 1991 die ersten Kurse des Sport- und Gesundheitsprogramms in der Kattwinkelschen Fabrik durchgeführt. Das Geräteturnen wird nur noch in der Gruppe von Angelika Gebauer-Freund auf Leistungsniveau durchgeführt, und hier sind es vor allem die jungen Mädchen, die die Farben des WTV auf Gau- und Bezirksebene vertreten.

Nachdem alle Belange des finanziellen Desasters abgewickelt waren, war der Verein keinesfalls schuldenfrei. Zum Jahresende 1993 stand der Verein noch mit knapp 90.000 DM in der Kreide; erst Ende 1998 hat sich der Verein von diesem Trauma befreien können.

Im Jahr 1994 konnten sich der Vorsitzende, die Koronarsportler und die Handballer nicht über eine angemessene Hallennutzung einigen. Der zur Einigung eingesetze Ältestenrat verbannte die Koronarsportler in die Realschulhalle und sprach den Handballern dafür mehr Trainingszeiten in der Sporthalle am Schwanen zu. Das Ergebnis: der Vereinsvorsitzende Klaus Junge legte sein Amt nieder und die Koronarsportler schlossen sich einem anderen Verein an.

Nachdem sich die Leichtathletik schon Ende 1992 mangels geeigneter Trainingsmöglichkeiten nach Wipperfürth zur dortigen LG abgemeldet hatte und die Leichtathletik nur noch in Form des Lauftreffs bestand. verlief die Saison 1994/95 auch für die Handballer mit mehr Schatten als Licht. 1996 erfolgte der fast unvermeidliche Abstieg aus der Regionalliga. Ähnlich unerfreuliche Dinge gab es ebenso aus dem Jugendbereich der Handballer zu berichten. In den Abteilungen Judo, Sportschießen und Schwimmen konnten sich die guten Ergebnisse der vorangegangenen Jahre bestätigen bzw. ausgebaut werden.

Erst in der Mitgliederversammlung im Frühjahr 1996 konnte der seit dem Rücktritt von Klaus Junge im Jahr 1994 verwaiste Posten des 1. Vorsitzenden mit Friedrich-Albert (genannt F.A.) Blasberg neu besetzt werden. Ebenfalls im Jahr 1996 wurde in der Oberen Remscheider Str. die erste Geschäftsstelle des WTV eröffnet. Bedauerlicherweise wurde sie jedoch von den Mitgliedern so gut wie gar nicht angenommen und demnach im Jahr 1997 wieder geschlossen. Ein Versuch war es jedoch allemal wert.

Sportlich machten in dieser Zeit mehrere junge Sportler durch herausragende Leistungen auf sich aufmerksam. Inga Zajons und Hendrik Wirt bei den Sportschützen sowie Regina Gross, Benedikt Käsbach und Sebastian Weber bei den Judokas. Diese Sportler fand man auch in den Folgejahren in den Siegerlisten auf Bezirks-, Landes- und sogar auf Bundesebene. In der Tischtennisabteilung ging es in diesem Bereich leider in den Folgejahren bergab. Auch die Leichtathleten kamen nicht so richtig wieder auf die Füße. Zaghafte Anfänge in den Jahren 1996/97 mit ca. 20 Kindern wurden gemacht, doch es fehlte die Konstante im Umfeld. Kontinuierliche Fortschritte gab es aus der Schwimmabteilung zu vermelden. In der Leistungsgruppe brachte die Arbeit der ehemaligen Leistungsschwimmerin und heutigen Trainerin Sabine Feige achtbare Erfolge, die bis zur Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften führte. Von jedem Wettkampt kamen die Aktiven reich dekoriert zurück.

Finanziell wurde der kommerzielle Teil der Handballabteilung (1. Mannschaft) in der Spielzeit 1997/98 auf neue Füße gestellt und an die Startrack GmbH ausgegliedert. Damit wurde das finanzielle Risiko für den Verein minimiert. Hierum hat sich insbesondere der neue Vorsitzende Manfred Voss verdient gemacht, der im Sommer 1997 das Amt des 1. Vorsitzenden von F.A. Blasberg übernommen hatte.

Im Jahr 1997 war ein Höhepunkt zweifellos der erste Wermelskirchener Kirmesumzug aus Anlass der 400. Kirmes. Die WTV-Gemeinschaft beteiligte sich mit einem überaus starken Aufgebot Es war ein phantastisches Bild, als sich der knapp einen Kilometer lange Zug den Weg durch Wermelskirchen bahnte.

Die Handballer wussten wieder an die alten Erfolge anzuknüpfen und schafften 1998 den Wiederaufstieg in die Regionalliga.

Das letzte Jahr des alten Jahrtausends verlief für den WTV in geordneten Bahnen. Der Verein hatte keinen Schulden mehr, die Finanzen sind wohl geordnet und sportlich geht es auch den Abteilungen wieder Aufwärts, die in den vergangenen Jahren Sorge bereitet hatten, z. B. in der Leichtathletikabteilung wie auch bei den Tischtennisspielern.Die in einer Mitgliederversammlung beschlossene Übergabe des WTV-Archives an den Geschichtsverein wurde 1999 abgeschlossen. Auch findet 1999 nach mehrjähriger Pause zum ersten Mal wieder ein Vereinsfest statt. Neben der Ehrung langjähriger Mitglieder zeigen verschiedene WTV Gruppen ihre Vielfälltigkeit, um Vereinsfeste zu gestalten. Bis tief in die Nacht haben sich rd. 250 WTV-er zusammengefunden und im Bürgerzentrum kräftig gefeiert.

Im Jahr 2000 knüpfen die Schützen mit Inga Zajons -Deutsche Meisterin mit der mehrschüssigen Sportpistole- und die Judokas mit Regina Groß -Westdeutsche Meisterin in ihrer Gewichtsklasse- an die vorjährigen Erfolge nahtlos an. Auch die Handballer sind wieder gut im Geschäft , scheitern jedoch schon in der zweiten Runde der Play-offs zur 2. Bundesliga. Der erneute Versuch eine Basketball-Gruppe zu etablieren scheitert, stattdessen wird eine neue Volleyballgruppe ins Leben gerufen.

Nachdem die Sportschützen ihre alte Wirkungsstätte im Vorjahr verlassen hatten, hatte sich Armin Kalthoff für das Jahr 2000 vorgenommen, den alten Schießstand abzubauen und die Räumlichketen für das Kursprogramm umzugestalten. Mit einigen wenigen Helfern hat er überwiegend in Eigenleistung eine phantastische Anlage, den "WTV-Gymnastik-Treff" geschaffen. An 4 Tagen pro Woche werden hier nun 14 Kurseinheiten aus dem reichhaltigen Sport- und Gesundheitsprogramm mit jeweils 10 Teilnehmern angeboten.

Im Herbst 2001 tritt unerwartet Wolfgang Lorenz als Geschäftsführer zurück, Manfred Voss und Armin Kalthoff bilden für längere Zeit den geschäftsführenden Vorstand, da auch auf der Mitgliederversammlung 2002 kein Nachfolger für Wolfgang Lorenz gefunden wurde.

Im Herbst 2002 kommt es dann ganz dicke, denn aus dem Urlaub kündigt Manfred Voss seinen sofortigen Rückzug an. Armin Kalthoff steht völlig alleine da. Ende November 2002 kündigt sich eine neue alte Lösung ab: der verbliebene Restvorstand und die Beisitzer setzen Klaus Junge als neuen Vorsitzenden, Armin Kalthoff als Geschäftsführer und Anne Ueberholz als techn. Leiterin ein.

Die Bestätigung erfolgte in der Mitgliederversammlung im Frühjahr 2003. Nachdem im Vorstand wieder Ruhe eingekehrt ist, fängt es bei den Handballern an zu grummeln. Altgediente Handballer wie Friedel Prinz ziehen sich zurück. Abteilungsleiter E. Schmied zieht es zum TuS Niederwermelskirchen. Auch im Jugendbereich machen sich Abnutzungserscheinungen erkennbar. Das Duo Römmler/Peiseler zieht sich ebenfalls zurück. Für die Startrack GmbH, die seit mehreren Jahren den kommerziellen Teil der 1. Handballmannschaft abwickelte, soll eine neue Gesellschaft gegründet werden. Von dieser glaubte man, dass sie die Belange der Mannschaft umfassender und wirkungsvoller gestalten könne. Nach langem Hin- und Her wird zur Saison 2003/2004 die Sportev -Sport und Event AG- aus der Taufe gehoben.

Sportlich gesehen blieb 2003 alles beim Alten. Bei den Sportschützen taucht neben Inga Zajons auch Hannelore Kerlies immer wieder in den Siegerlisten auf. Die Judokas sind weiterhin gut in Form, hier macht neben Regina Groß der Judoka Marco Stosberg immer stärker auf sich aufmerksam. Die Schwimmer belegen wie in den Jahren vorher gute Platzierungen bis hin zu den NRW-Meisterschaften. Die Leichtathleten sind voll im Aufwind, in 2003 zählt man rd. 100 Aktive. Mit Melanie Chrzan hat die Abteilung eine ehemalige Top-Leichtathletin als neue Trainerin gewinnen können. Im Sommer 2003 konnten die Leichtathleten dank einer großzügigen Spende der Sportstifung der Sparkasse Wermelskirchen eine neue Hochsprunganlage im Eifgenstadion in Betrieb nehmen.

Die Volleyballer halten sich 2003 achtbar in der 1. Kreisklasse. Auch die Sportler mit der kleinen Zelluloidkugel schlagen sich achtbar in der Landes- bzw. Bezirksliga., ebenso macht die Tischtennis-Jugend wieder von sich reden. Im Frühjahr 2003 führten Gespräche zwischen WTV und dem TuS Niederwermelskirchen zur Fusion der beiden Jugend-Handballabteilungen, die im Sommer 2003 als JHG Wermelskirchen den Spielbetrieb aufnahm. Erstmals werden Gedanken laut: kann man das, was sich da im Jugendbereich abspielt, unter Umständen auch auf den Seniorenbereich im Handball ausdehnen?

Ohne die sportlichen Erfolge aller Abteilungen und Mannschaften im Jahr 2004 klein reden zu wollen, sportliches Highlight war zweifelsfrei der Auftritt der Deutschen Handball-Nationalmannschaft in der Halle am Schwanen. Vor restlos ausverkauften Rängen trat die von Ole Hölzel betreute WTV-Mannschaft als Gegner in seinem Vorbereitungsspiel für die Olympiade in Athen auf. Das Ergebnis war nachrangig, die Zuschauer waren restlos begeistert. Leider spielte der Wettergott nicht mit, das Rahmenprogramm rund um die Schwanenhalle fiel buchstäblich ins Wasser. Mehr Glück hatte die JHG, die 2004 erstmalig im Eifgen-Stadion ein Rasenhandballturnier organisierten. 40 Jugendmannschaften aus der Region kämpften um die Pokale.

Im Winter 2004/2005 kam die 1. Handballmannschaft mal wieder negativ ins Gerede, man trennte sich von Sportev-Manager Frank Alsdorf und dem langjährigen Spieler Jens Buss. Im Frühjahr 2005 kam es dann zum Ende der Saison zum "Supergau". Die Mannschaft fiel auseinander, die Streitigkeiten waren so groß, dass eine Schlichtung nicht mehr möglich war. Der WTV und die Stadt Wermelskirchen haben Ihr Aushängeschild verloren. Nicht nur die Regionalligatruppe, nein auch die anderen Mannschaften fielen auseinander. Die Abteilung fing praktisch bei Null wieder an. Kurzfristig wurde eine Bezirksliga-Mannschaft auf die Beine gestellt, um der Abteilung und dem Handball im WTV das überleben zu sichern.

Unsere Leichtathleten traten 2005 ermalig als Mitorganisator beim Wermelskirchener Stadtlauf auf. Zwischenzeitlich hat sich diese Veranstaltung gut etabliert. Die Volleyballer steigen auf in die Kreisliga Rheinberg, die 1. Mannschaft Tischtennis muss aus der Landesliga in die Bezirksklasse absteigen. Bei den Judokas hat Jörg Steinwascher Traineramt und Abteilungsleitung niedergelegt. Regina Groß übernimmt die Doppelbelastung und bleibt sportlich mit dem 1. Platz bei den Bezirks- und NRW-Meisterschaften U20 erfolgreich, ebenso Marco Stosberg bei den NRW-Meisterschaften mit dem 2. Platz. Im Spätsommer 2005 führen die Vorstände des SV 09/35 Wermelskirchen und WTV erste Gespräche mit dem Ziel eine gemeinsame Sportgeschäftsstelle als Anlaufstelle für Übungsleiter und MItglieder zu eröffnen.

Ende Januar 2006 ist es soweit, die gemeinsame Sportgeschäftsstelle in der Taubengasse 10 wird eröffnet. Sie ist täglich geöffnet und abwechselnd mit je einem Vereinsvertreter besetzt. In der Mitgliederversammlung im Frühjahr 2006 wird die mangelnde Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern nicht nur beim WTV beklagt. Auch Übungsleiter werden aus Altersgründen immer rarer, diejenigen, die sich engagieren, werden immer stärker belastet. Im Sommer 2006 werden wiederum Gespräche in Sachen Handball aufgenommen.: gibt es genügend Gemeinsamkeiten für einen "flotten Dreier" aus SV 09/35, TuS und WTV? Lange Zeit sah es so aus, dass sowohl im Jugendbereich als auch bei den Senioren ein echtes gemeinsames Interesse bestand. Für den Seniorenbereich wurde abgesprochen, dass man es zunächst mit einer Fusion WTV und TuS versuchen wolle. Im Jugendbereich aber wollte man eine Großfusion von JHG und JSG -das war die Spielgemeinschaft von SV09/35, CVJM und TV Dabringhausen- auf die Beine stellen. Über die finanzielle Beteiligung der Vereine war man sich einig.

Die Gespräche zogen sich bis Frühjahr 2007 hin, und obwohl schon alles klar schien kam der Zusammenschluß von TuS und WTV nicht zustande. Auch im Jugendbereich entzog sich der TuS der Fusion, so daß der JHG-Vertrag entsprechen den Bestimmungen zum Ablauf der Spielzeit 2007/2008 gekündigt wurde und eine neue Spielgemeinschaft mit dem Namen JHC (Jugendhandballclub) Wermelskirchen gegründet. Mit einem großen Aufgebot nahmen zahlreiche WTV-er am 25.August 2007 am Kirmesumzug durch die Stadt Wermelskirchen teil.

Was in der Handballjugend vorgemacht wurde, hat man 2008 bei den Senioren nachgeholt. Der HC Wermelskirchen besteht wie im Juniorenbereich aus den Handballabteilungen des SV09/35, CVJM, TV Dabringhausen und WTV 1860. Schade, dass sich der TuS der gemeinsamen Sache nicht anschließen wollte. Schade, das war auch das Urteil vieler Außenstehender. Hier wurde eine gute Gelegenheit vertan. 2008 komplettierte Armin Kalthoff den Vorstand wieder und so ist man mit Klaus Junge als Vorsitzender, Armin Kalthoff als Geschäftsführer und Anne Ueberholz als techn. Leiterin in die Vorbereitungen für das Jubiläumsjahr 2010 gegangen.

Nach der konstituierenden Sitzung des Festausschusses im Juni 2008 traf man sich nun bis Ende 2009 insgesamt 8 mal und hat in vielen kleinen Puzzle-Schritten einen Ablauf und das Programm festgelegt, die Räumlichkeiten im Bürgerzentrum reserviert und die vorgesehenen Gruppen für die Programmgestaltung kontaktiert.
Die Erstellung einer Festschrift zum Jubiläum gestaltete sich schwieriger und langwieriger als gedacht, insbesondere die Artikel über die verschiedenen Sportangebote mussten immer wieder angemahnt werden, gewiss, es war auch keine leichte Aufgabe für die Abteilungsleiter hier „journalistisch“ tätig zu werden.

Sportlich hat das Jahr 2009 keine besonderen Akzente gesetzt, die Übungsstunden der einzelnen Sportgruppen waren gut besucht und den Mitgliedern hat es Spaß gemacht. Das ist das wichtigste in einem Breitensportverein. 2010 wie auch schon in den Vorjahren nehmen unsere Sportschützen an den Deutschen Meisterschafften in München teil, unsere Leistungsschwimmer haben sich über die Verbandsmeisterschaften für die NRW-Meisterschaften qualifiziert und stellen erstmals nach langen Jahren mit Elena Meli wieder eine Jahrgangsmeisterin über 50 und 100m Rücken. Auch die Handballer des HC Wermelskirchen sind zurück in der Überholspur und feiern nach einer guten Saison den Aufstieg in die Verbandsliga. Die Jugendhandballer des JHC tragen wieder ein großes Freilufthandballturnier aus, in den Osterferien findet das erste Handballballcamp in der Schwanenhalle mit über 50 Teilnehmern statt und wird fortan jeweils in den Oster- und Herbstferien mit immer 60 Teilnehmern durchgeführt.
Bedauerlicherweise müssen wir zum ersten Mal eine längere Schließung der Sporthalle Realschule wegen der bekannten PCB-Problematik hinnehmen. Hier zeichnet sich eine offensichtlich längere und größere Mangelsituation von Hallenzeiten ab, die Sportgruppen müssen noch näher zusammenrücken.

Höhepunkt des Jahres 2010 waren zweifelsfrei die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen des WTV. Startschuss war die Sportwoche Anfang Juni, die in der Bevölkerung leider nur auf geringe Resonanz stieß. Die eigentlichen Festivitäten waren für den 11. und 18. September vorgesehen. Obwohl die Vorbereitungen aus Sicht des Vorstands sehr rechtzeitig begonnen wurden, kam zuletzt doch noch die große Hektik auf. Die ursprünglich für Mai vorgesehene Veröffentlichung der Chronik zog sich bis in den Juli hin, die Zeit für die Korrekturbearbeitung war aufwendiger als geplant und manche Bilder entsprachen nicht der erforderlichen Qualität. Doch dann konnte das 90-seitige Exemplar den Mitgliedern und der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Am 11. September 2010 fand im festlich geschmückten großen Saal des Bürgerzentrums – hier wurde die schon sehr alte Vereinsfahne nochmals ins rechte Licht gerückt - der offizielle Festakt zum 150sten Geburtstag des WTV statt. 130 Gäste – geladene Gäste aus Sport und Politik sowie Mitglieder, die dem Verein länger als 50 Jahre angehörten – wohnten dem Festakt bei, der musikalisch von der Musikschule umrahmt wurde.

Cafe Wild hatte zu dem Fest eigens eine Praline kreiert, die bei den Anwesenden großen Anklang fand. Nach der Begrüßung der Ehrengäste durch den Vorsitzenden und dem Grußwort des Bürgermeisters hielt unser langjähriges Vereinsmitglied Peter Jörgens die Laudatio, ihm folgten Grußworte des Landrates und der Vertreter der Sportverbände und befreundeten Vereine. Anschließend blieb genügend Zeit für Gespräche und zum Erzählen von „Dönekes aus der guten alten Zeit“ und „weißt du noch“. Nachmittags um 15.00 Uhr fand in der Sporthalle Schwanen die Kreissportschau statt, bei der sich 15 Vereine aus dem Rheinisch Bergischen Kreis präsentierten,

Eine Woche später, am 18. September 2010, folgte die große Jubiläumsveranstaltung in beiden Sälen des Bürgerzentrums. Über 300 Mitglieder hatten für 1860 cent eine Eintrittskarte erworben, um Punkt 18.60 Uhr eröffnete der Vorsitzende die große Sause. Große Reden wurden nicht geschwungen, dafür war der Samstag eine Woche zuvor da, die Kunstturngruppe von Angelika Freund-Gebauer eröffnete die Schau, gefolgt von einer Darbietung der Thai-Bo-Gruppe von Rossi Karaschewski. Es folgte die Ehrung der Mitglieder, die in diesem Jahr 50 Jahre dem WTV angehörten und die Ehrung von Fritz Alfter, der dem Verein seit 75 Jahren angehört, ein äußerst seltenes Jubiläum. Anschließend boten ca. 40 Mädchen und Jungen einer Jazztanzsportgruppe aus Bergisch Gladbach eine 20-minütige Schau, die dann von der „Robescipping-Gruppe“ aus Wuppertal nochmals getoppt wurde.

Bis zu 10 junge Mädchen wirbelten für gut 20 Minuten –oftmals unterbrochen durch tosenden Applaus- mit dem oder den Seilen über die Bühne, die Seilchen flogen so schnell hin und her, dass man ihnen kaum noch folgen konnte. Eine wahrhaft artistische Meisterleistung. Die Begeisterung der Gäste war riesig.

Applaus spenden ist körperliche Anstrengung und das machte sich an dem nun eröffneten Buffet bemerkbar. Unsere dem WTV nahestehenden Firmen Daum und Eickhorn und Reuling-Becher hatten gemeinsam ein kalt-warmes Buffet gezaubert, an dem es an nichts mangelte. Die Gäste wussten dies zu schätzen und „räumten“ gut ab.

Bei Tanz und angenehmer Unterhaltung dauerte das Fest bis gegen 2.00 Uhr.
Beim Resume des Festausschusses eine Woche später war man sich einig, es war ein gelungenes Fest, die große Aufwand hatte sich gelohnt. Schade, dass es vorbei war.

2011 ist ein Jahr ohne besondere Höhen und Tiefen. Feste Größen im Sportjahr sind der Wermelskirchener Stadtlauf und das große Handballturnier JHC-Open, das in diesem Jahr erstmalig in 3 Sporthallen ausgetragen wurde, da man dem bergischen Wetter nicht so recht trauen kann. Alle am Ligabetrieb teilnehmenden Mannschaften schlagen sich in ihrer Klasse im oberen bzw. Mittelfeld.
Bei der Mitgliederversammlung im März gibt es leichte Verschiebungen im Vorstand, Armin Kalthoff tritt als Geschäftsführer nicht mehr zur Wiederwahl an, fortan übernimmt Anne Ueberholz diese Aufgabe, Walter Thiel, bisheriger Beisitzer, wird neuer technischer Leiter und Armin Kalthoff wird Beisitzer.

Im gleichen Jahr wird die Stadt Wermelskirchen von einer finanziellen Schieflage erfasst, dieses Thema und die Diskussion über Hallennutzungsgebühren beschäftigt von nun an den Vorstand. Stundensätze von € 1,50 bis zu € 5,00 geistern durch die Presse, freiwillige Leistungen der Stadt werden abgeschafft, die Finanzlage für die Vereine wird „bedrohlicher“. Beitragserhöhungen stehen im Raum.

2012 ist es dann soweit: in der Mitgliederversammlung macht der 1. Vorsitzende klar, dass es ohne eine angemessene Beitragserhöhung nicht weiter gehen kann. Bei einer angenommen Hallennutzungsgebühr von ca. € 2,50 kommt man mit einer Erhöhung von € -,50 für Jugendliche und € 1,00 für Erwachsene klar, sollten die Nutzungsgebühren höher ausfallen, müsste der Beitrag nochmals erhöht werden. Glücklicherweise ist es nicht soweit gekommen, im Sommer einigen sich Stadtverwaltung und der Stadtsportverband auf eine Gebühr von € 2,50 je Stunde, verbunden mit Vergünstigungen für die Jugend. Alle Nutzervereine müssen p.a. € 30.000 aufbringen. Für 2013 und 2014 muss der WTV jeweils rd. € 5.600 an die Stadt für Hallennutzungsgebühren zahlen.

Das Sportjahr 2012 gleicht in etwa dem des Vorjahres, bedauerlicherweise muss der HC Wermelskirchen seine 1. Mannschaft aus der Verbandsliga zurückziehen, der Vorstand ist nicht bereit finanzielle Risiken einzugehen.
Unsere Schwimmabteilung richtet im Herbst erstmals nach langer Zeit wieder einen Wettkampf aus, an dem 6 Vereine aus der Umgebung teilnehmen, leider kommt der Wettkampf in den Folgejahren aufgrund zu geringer Beteiligung nicht mehr zustande.

Zum Jahresende 2012 müssen wir aufgrund Eigenbedarfskündigung unseren Gymnastik-Treff unter der WTV-Halle (ehemals Schießstand) aufgeben, glücklicherweise haben wir in den Räumen vom MOMO-Ballettstudio eine neue Bleibe gefunden.

Die Entwicklung unseres Mitgliederbestandes zeigt seit 2011 wieder aufsteigende Tendenz, seit Ende 2012 liegt er konstant bei knapp über 1300 . Hiervon sind rd. 60% Kinder und Jugendliche, eine besonders erfreuliche Größe. Weniger erfreulich ist dagegen leider die Vereinstreue; nur knapp 20% unserer Mitglieder gehören dem WTV länger als 10 Jahre an.

2013 steigt die 1. Handballmannschaft des HCW in die Landesliga auf und spielt von Anfang an mit in der Spitze, unsere Leichtathleten richten Anfang Mai den 10. Wermelskirchener Stadtlauf aus, und unsere Sportschützen nehmen wie immer an den Deutschen Meisterschaften teil. Neben der seit Jahren bestehenden Kooperation mit der Kath. Grundschule in Sachen „offene Ganztagsschule“ schließen wir mit dem AWO-Kindergarten eine Kooperation „Bewegungsfreundlicher Kindergarten“ und mit dem Gymnasium eine Kooperation in Sachen „Leichtathletik“. Hier sehen wir noch weitere Entwicklungsmöglichkeiten.

Der unerfreuliche Zustand der Sporthallen sowie fehlende Hallennutzungszeiten bereiten dem Vorstand und vor allem den starken Jugendmannschaften zunehmen Sorgen, ob sich hier in absehbarer Zukunft Besserungen einstellen bleibt abzuwarten.

Anlässlich der Vorstandswahlen im März 2014 hat der 1. Vorsitzende klargestellt, dass er für eine weitere volle Vorstandsperiode von 3 Jahren nicht mehr zur Verfügung steht, sondern 2015 im Alter von dann 70 Jahren die Verantwortung in jüngere Hände legen wird.

Die Jahre 2015 bis heute

2015 im Alter von 70 Jahren gibt Klaus Junge das Amt des 1. Vorsitzenden wie angedeutet ab und mit Anne Ueberholz wird erstmalig in der Vereinsgeschichte eine Frau Vorsitzende des größten Wermelskirchener Sportvereins.

Das Jahr 2015 war geprägt durch Hallenschließungen. Erst die Gymnasiumhalle, dann noch weitere Hallen, in denen die Dachkonstruktion marode war. Als die Vereine wieder Land sahen, wurden 4 Hallen zur Flüchtlingsunterbringung geschlossen. Das stellte den WTV vor große Herausforderungen. Gruppen wurden zusammengelegt oder Stunden gekürzt. Mit großem Einsatz aller ist es gelungen, dass trotzdem auch sportliche Erfolge erzielt werden konnten. 

Nach langen Jahren erfolgreicher Judoka, haben wir das Angebot des JC genutzt und unsere Judoabteilung ausgelagert. So konnten wir diese freie Hallenzeit anders vergeben und unsere Judokinder wurden vom JC mittrainiert. 

Mitte des Jahres 2016 konnten alle Hallen wieder von den Sportvereinen genutzt werden. Außerdem kam durch die Öffnung der Waldschule noch eine weitere Sportstätte hinzu. Leider ist diese Räumlichkeit nicht für alle Gruppen zu nutzen und fällt auch häufig zwecks Schulnutzung aus. Es ist auf keinen Fall ein Ersatz für Real und Ostschule. 

Sportlich geht es in allen Abteilungen aufwärts. Es werden überall gute Leistungen erzielt. Wir konnten sogar einige neue Gruppen ins Leben rufen. So erweiterten wir unsere Turnabteilung um eine weitere Kleinkindergruppe und boten erstmals wieder Jungenturnen an. 

2017 steht der WTV gut da. Die Mitgliederzahlen steigen stetig. Die neu gegründeten Gruppen Vo Vietnam und Basketball haben guten Zulauf. Die Judoabteilung ist das größte Sorgenkind. Eine eigenständige Abteilung wird es auch 2017 nicht geben. Immer wieder ist die Hallensituation ein Problem. Die Hallen sind alle nicht auf dem neuesten Stand und haben mit vielen Problemen zu kämpfen. Dies führt immer wieder zu kurzfristigen Schließungen. 

Auch die Schwimmabteilung macht eine neue Gruppe auf. Kinder unter 2 Jahren können an das Wasser gewöhnt werden. Die Stadtmeisterschaften der Schulen, die immer mit großem Erfolg vom WTV ausgerichtet wurden, finden auf Wunsch der Schulen nur noch alle 2 Jahre statt. 

Im Seniorenhandball haben sich 2 Damenmannschaften des TuS Wermelskirchen uns angeschlossen. So gehen wir jetzt mit 3 Damenmannschaften an den Start.
 
Die größte Herausforderung war im Jahr 2018 die Sanierung unseres Schießstandes. Mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden und sehr viel Geld (aus der Abteilung, dem Hauptverein und Unterstützung von Sponsoren) ist es der Abteilung gelungen, die behördlichen Auflagen zu erfüllen und wieder unter optimalen Bedingungen den Schießsport zu betreiben. Wieder einmal war es der „Baumeister“ Albert Stieglbauer, der diesen weiteren Umbau der Schützen koordiniert hat. 

Das Aus für Judo im WTV wurde vom Vorstand beschlossen. Leider ließ sich die Basketballabteilung auch nicht aufrechterhalten. Erfreulicherweise wurde aber durch eine 4 Eltern-Kind-Gruppe und ein Tanzangebot die Palette des WTV erweitert. 
Die Mitgliederzahlen haben fast die 1600 erreicht. was den WTV mit Abstand zum größten Verein macht. Sportlich geht es gut, ohne Ausreißer, weiter. 

Die ausgesprochen guten Mitgliederzahlen, bleiben 2019 konstant. Fast alle Gruppen sind ausgesprochen gut besucht. Teilweise wurden sogar Wartelisten eingerichtet . 

Nach fast 10 Jahren trennt sie die Handballabteilung von Ihrem Trainer. Nach vielen Jahren unermüdlichen Einsatzes, löst man den Vertrag zum Saisonende auf. Fast alle Spieler folgen dem Trainer und die 1. Herrenmannschaft des HCW muss komplett neu ausgerichtet werden. Dies gelingt nur bedingt und der Abstieg in der Saison 19/20 ist nur durch den Saisonabbruch verhindert worden. 

Das Jahr 2020 ist das Corona Jahr. Ab März wurde der gesamte Sportbetrieb eingestellt. Ab Sommer gab es erste Lockerungen. Die Gruppen durften sich sogar draußen treffen und nach den Sommerferien konnte mit allen Abteilungen durchgestartet werden. Leider konnten die Schwimmer nur bedingt ins Bad. Das hatte zur Folge, dass die meisten Schwimmgruppen ausfallen mußten. Ab November wurde der komplette Sportbetrieb wieder eingestellt. Alle hoffen auf 2021

Nachdem der CVJM sich schon 2018 aus der Handballspielgemeinschaft verabschiedet hat, zog sich Ende 2019 auch der SV 09/35 zurück. Ab der Saison 2020/21 starten alle Handballer wieder unter dem Namen WTV. Die Mitglieder des DTV bleiben der Spielgemeinschaft erhalten. Die Trikots der neuen Truppe enthalten das Wermelskirchener Wappen. 

Im Gegensatz zu den Jahren zuvor, wo 2 Handballcamps ausgerichtet wurden, fand 2020 nur eins, mit entsprechendem Konzept statt. Alle anderen Veranstaltungen wurden abgesagt. 

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